Eigene ODF für Hauptwerk erstellen

05.08.2024 23:28 (zuletzt bearbeitet: 06.08.2024 10:23)
avatar  Stefan
#1
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Zu dem Thema selbst programmieren, wie muss ich mir das vorstellen wenn es heißt "erstelle eine Custom Orgel" auf Hauptwerk. Kann ich da einfach eine Orgel komplett selber erstellen? Aus bestehenden sample Sets? Oder gewisse Einstellungen ändern wie z.b. die Grafik? Kann ich bei einem bestehenden sample Set einfach ein neues Register einfügen? Was versteht ihr unter ODF´s?
Könnte ein "Könner" ein bestehendes sample Set komplett ändern?


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06.08.2024 10:56 (zuletzt bearbeitet: 06.08.2024 11:00)
avatar  Montre
#2
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Ja, ein "Könner" kann ein Sampleset ändern, wenn es unverschlüsselt ist.

ODF = Organ Definition File
Das ist ein Beschreibungsformat, das für GO/HW den Sampleset-Aufbau beschreibt (für GO/HW unterschiedlich), wie z.B. Werke, Register, Pfeifen etc.
Für GrandOrgue gibt es dazu einen Generator. den man sich hier runterladen kann: https://github.com/GrandOrgue/GoOdf/releases

Eine ODF für HW kann man nur verändern, wenn das Sampleset nicht verschlüsselt ist.
Man unterscheidet bei HW zwei Formate: CODM (XML) und das Full Format (SQL). Das Full Format ist i.d.R. nur offiziellen Sampleset-Herstellern zugänglich und sehr kompliziert/umständlich.

Das CODM-Format ist ein XML-Format. Das ist nicht schön, aber lesbar und man kann was Neues damit erstellen. Es gibt kleinere Sampleset-Hersteller, die nur CODM verwenden. Irgendwelche Spezialitäten werden nur im Full Format unterstützt.

Ich habe gerade eine mehrteilige Serie zu CODM gefunden: https://www.youtube.com/watch?app=desktop&v=IFz1LleEyHY

Sieht spannend aus! Das werde ich mir im Urlaub mal ansehen ;-)

Man kann auch verschlüsselte Samples verwenden (in der ODF "referenzieren"), wenn man die Lizenz zum Sampleset besitzt. Allerdings muss man dann die Pfeifenparameter kennen, die in der originalen ODF stehen, sonst bekommt man u.U. einen verstimmten Ton zu hören, wenn die Stimmhöhe über die ODF korrigiert worden ist.

Du kannst eigene Grafiken oder die von den Herstellern verwenden. Hierbei ist das Copyright beachten.

Über das Hauptwerkmenü ist ein CODM-Beispiel vorhanden, das Pfeifen der St. Anne/Moseley verwendet. Es gibt auch vorgefertigte Manual-Darstellungen.

Grüße
Wolfgang


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06.08.2024 22:38
avatar  Stefan
#3
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Hab mal kurz ins Video reingeschaut. Das ist ja der volle Wahnsinn, meinst du damit lässt sich eine neue PAB basteln? Zum Beispiel von der Grav. Version down graden auf Professional (damits Übersichtlicher wird) aber mit dem ein oder anderen Register von der PAB mit, sagen wir mal dem Ansichten von PG oder ähnliches. Copyright natürlich, das muss man doch selbstverständlich beachten. Da muss ich mich mal rein arbeiten. … eigentlich sollte der tag 28 Stunden haben, oder vielleicht sogar 30


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06.08.2024 22:57 (zuletzt bearbeitet: 06.08.2024 23:02)
avatar  Montre
#4
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Ich glaube, das wäre ein nicht vertretbarer hoher Aufwand, wenn die Stimmhöhe, Lautstärke und andere Parameter einer jeden Pfeife in der ODF angepasst wurde. Ich kenne mich damit in der Tiefe nicht aus und weiß nicht, was da alles im Einzelnen dran hängt. Die ganzen Parameter muss man ja nachziehen und da gibt es sehr viele. Möglicherweise sind auch Einstellungen nur im Full Format zugänglich. Spätestens dann hast du "verloren". Die ODF's sind ja etliche tausend Zeilen lang und werden gewöhnlich mit herstellerspezifischen Tools generiert.


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07.08.2024 09:17
#5
So

Wenn es nur ums Downgraden geht, würde ich eher mit Midistops o.ä. eine eigene Touchoberfläche bauen, die dann eben nicht alle vorhandenen Register betätigt. In diese Anwendung kannst du dich viel schneller reinfuchsen und auch drei verschiedene Screens entwerfen. Midistops kann man mehrfach starten und parallel laufen lassen.


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07.08.2024 10:44
avatar  Montre
#6
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Das stimmt allerdings! Bei einem Downgrade mit einem Midi-Panel spart man - so auch dem Bauch raus geschätzt - 99,9% der Arbeit, die mit einer CODM anfallen würde. Midistops wurde nie zu meinem Lieblingstool (sonst gäbe es mein Midi-Panel nicht), aber es ist vergleichsweise (zu CODM) sehr einfach umsetzbar.


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07.08.2024 11:02
#7
So

Außer Midistops fällt mir aber keine Anwendung ein, die für ihn verfügbar wäre ;-) Dein MIDI-Panel, so habe ich es verstanden, ist noch nicht veröffentlicht.


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07.08.2024 11:25
avatar  Montre
#8
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Genauer gesagt: Mein bisheriges Midi-Panel läuft nur unter Windows und enthält einen Fehler (bzw. Bug seitens Microsoft), mit dem ich die Anwendung nicht veröffentlichen kann/möchte. Eine Fehlerumgehung wäre relativ umfangreich. Die neue Version ist plattformunanhängig aber noch längere Zeit in Arbeit. Daher ist Midi-Stops vielleicht eine Lösung des Problems. Und kostenlos - mein Midi-Panel wird kommerzieller Art sein.


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07.08.2024 14:58
avatar  Stefan
#9
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Das währe die alternative, ich werde es erstmal mit midistops versuchen, sobald ich die Zeit dafür finde. Danke für den Tipp. .


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